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Eindrücke zur 9/11-Demo Karlsruhe am 10. September 2011

Meine Freundin und ich haben uns heute die Zeit genommen, um bei dem wohl verkanntesten Thema unserer Zeit Gesicht zu zeigen - na gut, relativ Gesicht zu zeigen. Meine Freundin hatte uns beiden aus beruflichen Gründen kurzerhand zwei Anonymous-Masken gebastelt und damit waren wir vor Ort schließlich mit von der Partie.

Am Friedrichsplatz angekommen, eröffnete sich eine große Menschenmenge von vielleicht einigen hundert Personen. Gerade als wir unser Transparent ausgerollt hatten, wurde bereits von den Demo-Ordnungskräften dazwischengegangen. Wir dürfen keine Masken tragen aufgrund eines Vermummungsverbots. Davon hatte ich mal gehört, aber wegen des Schwarzen Blocks, welcher in der Vergangenheit so oft vermummt und ungestört randalieren durfte, hatte ich das wohl verdrängt.
Natürlich weigerte ich mich, denn mein Beruf steht noch immer über der Aufklärungsarbeit an einer unbedarft-naiven Gesellschaft (zugegebener Maßen ist das ja gerade das Problem an dem Thema insbesondere was Journalisten und Rückgrat angeht). So entschlossen wir uns mit dem Polizeieinsatzleiter zu sprechen, und eine Möglichkeit zu finden, damit wir die weite Strecke nicht sinnlos zurückgelegt haben.
Der Polizeieinsatzleiter wies uns auf die Möglichkeit hin, dass, wenn wir 50 Meter Abstand zum Demo-Zug halten, wir formal nicht zu der Versammlung gehören und auf diese Weise nicht unter das Vermummungsverbot fallen. Vielen Dank an dieser Stelle für diesen Tipp.
Achja, Transparent hochhalten war auch nicht, sonst wären wir eine eigenständige Versammlung gewesen, die einer Anmeldung bedürfe. Ein Glück fanden wir Abnehmer unter den Teilnehmern der ehrenwerten Demo.


Vielen Dank, dass unsere Mühe das Transparent anzufertigen nicht vergebens war. :) War nämlich ein ganz schönes Gefrickel.

Also liefen wir der Demo zumindest hinterher. Das zeigte sich am Ende als garnicht so schlecht. Wir zogen als Anonymous-Paar viel Aufmerksamkeit auf uns. Wir wurden ständig fotografiert und man sprach uns bereitwillig an, welcher Bewegung wir angehörten oder der mit einem Lachen unterlegte Hinweis eines betagten Opas "Der Karneval ist vorbei!" abzielend auf unsere Masken.

Gerne umgangen hätte ich schließlich, dass wir am Ende von einem Chemtrailer und Freimaurer-Jäger-Duo in ein für uns anstrengendes Gespräch verwickelt wurden, über das vermeintliche "Kernproblem aller Probleme", wo meine Freundin und ich uns ziemlich überfahren vorkamen, da sehr wortreich und schwer zu entkommen, wenn man da so rumsteht.
Mal ganz davon ab, dass ich diese Themen sachlich in die Öffentlichkeit zu zerren grundsätzlich gutheiße, hoffe ich, dass mein Hinweis Anklang fand, dass wir uns besser auf die leichter belegbaren Dinge konzentrieren sollten, wo sich ja zum Glück wirklich etwas in den Köpfen der Menschen endlich bewegt.

Alles in allem war es jedenfalls bereichernd die Jungs der Band Die Bandbreite sowie KilezMore und natürlich Christoph R. Hörstel live zu sehen.

Hier weitere Impressionen vom Tage:















Ich habe die Hoffnung aufgegeben, dass die Offiziellen eine neue, wirklich unabhängige Untersuchung einleiten. Deshalb bleibt lediglich die Hoffnung, dass sich die Schar an rückgratbehafteten Architekten und Ingenieuren, und natürlich die Schar an Experten der Luftfahrt, noch weiter vergrößert, wenn auch die Klasse der bisherigen Akademiker bereits für sich spricht. Fehlt eigentlich weiterhin nur noch, dass die Massenmedien endlich aufhören, ihrer Schattenregierung die Stange zu halten, und wieder ihre Arbeit als vierte Säule der Demokratie aufnehmen. Damit steht und fällt offensichtlich leider das Maß der Ausbeutung an einer breiten Bevölkerungsschicht.


Abschließend eine Videodokumentation zum Thema, welches keiner verpasst haben sollte:





Nachtrag: Beim SWR fand die Demo ihren Sendeplatz.


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