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Gideon Böss von Welt Online muss nachsitzen
Gideon Böss schreibt für und bei Welt Online in seinem Blog, dass Juden aufgrund äußerer Erkennungsmerkmale Opfer von Angriffen würden. Übergriffe dieser Art sind in der Tat sehr bedauerlich und inakzeptabel, da sind wir uns einig. Allerdings sollte ein so smarter Kerl doch nicht den faut pas begehen einen Zionisten (israelischer Nationalist; vgl. Nazi) wie Michel Friedmann als Beispiel für Juden anzuführen, nur weil dieser sich gerne als solcher ausgibt. Gläubige Juden stehen konträr zu Michel Friedmann. Insbesondere auch zu einem menschenverachtenden Israel in ihrer jetzigen, die eigene Ethnie bevorzugenden Form. Religion wird nicht - wie manche vielleicht völlig medial verwirrt annehmen - genetisch übertragen. Wie jeder halbwegs Intelligente es inzwischen verstanden hat, sind die aller wenigsten, besonders politischen Persönlichkeiten in irgend einer Form seriös religiös geprägt. Aufgrund der Aktualität sei auch die angeblich grundtief christliche Kriegsverbrecherin Angela Merkel erwähnt, die dem anderen Kriegsverbrecher und Landesverräter G.W. Bush bis zum Anschlag in den Anus kroch (schön veranschaulicht beim Düsseldorfer Rosenmontagszuges 2003).

Als ich einen weiteren Artikel aus seinem Blog "Sarrazin befreite Zone" durchlas, wurde mir noch etwas klarer aus welcher spitzen Feder Herr Böss schreibt. Entsprechend des Inhalts würde ich ihn als subtilen Brandstifter beschreiben, der mehrere Seiten gegeneinander aufspielen kann, und es dabei schafft sich aus allem rauszuhalten. Sicherlich wird man beim objektiven betrachten seines Artikels schwer abstreiten können, dass in Kreuzberg Doppelmoral herrscht, doch es wäre sicherlich sinnvoller die Themenauswahl priorisiert nach ihrer Destruktivität auszurichten, wenn wir schon bei Doppelmoral sind.

Fangen wir da bei westlichen Rüstungskonzernen und den mit ihnen paktierenden Medien an: Kaum ein Bericht über uranverstrahlte Generationen im Balkan oder dem Mittleren Osten.

Auch kaum große Worte von Seiten Medienwelt von und über die Erkenntnisse der Architects and Engineers for 9/11 truth, welche den Beweis lieferten, dass die Anschläge des 11. September 2001 mit Hilfe großer Mengen (10 bis 100 Tonnen) Sprengstoff realisiert wurden. Immerhin war das nichts gereingeres als die Grundlage für bisher 1,5 Mio. bombenzerfetzte und folterzersetzte Menschen in einem angeblichen Krieg gegen Terror, welcher bei genauerem Hinsehen lediglich imperalistischen Zwecken dient und wofür mal eben 3200 Bauern in den World Trade Center-Gebäuden geopfert wurden.

Oder die israelischen Leichen im Keller, was Palästinenser angeht.

Oder Afrikas Erbe der Kolonialiserung, der völligen Entwurzelung der Menschen dort und noch heute gelebte Ausbeutung dieses geschundenen Landes durch bspw. EU-Subventionen.

Machen wir weiter bei den Erben der Indianer in Nordamerika - völlig entrechtet und enteignet, keine Entschädigungszahlungen oder Wiedergutmachungsangebote aufgrund des Landklaus von Seiten der europäisch-kolonialistischen Landdiebe. Heute leben die eigentlich rechtmäßigen Landbesitzer eingepfercht in irgendwelchen Reservaten.
Das gleiche Schauspiel bei den Aborigines.

Oder was ist mit Firmen wie Monsanto oder BASF, die seit Jahrzehnten dabei sind, unsere Lebensmittelversorgung zu unterwandern?

Ich wüßte bei der Schwere an Themen schon garnicht, wo ich anfangen sollte, wenn ich für so ein großes Portal wie Welt Online so gekonnt differenziert wie Herr Böss schreiben dürfte.
Aber Kleingeister für die Kultivierung von Kleingeistern gibt es überall, und das besonders bei geldabhängigen, etablierten Medien. Warum soll da ein Gideon Böss die Ausnahme sein.

Mein Beitrag soll nicht aussagen, dass ich die Arbeit von Herrn Böss geringschätze, weil er über gewisse Probleme schreibt, die so wirklich existieren, wie bspw. Übergriffe auf jüdisch aussehende Menschen oder gelebte Doppelmoral in Kreuzberg.
Ich möchte, dass klar wird, dass mein fehlender Respekt ihm gegenüber und seinesgleichen deshalb entsteht, weil man als relativ gut aufgeklärter Mensch leicht merkt, wie er seine Fähigkeit Probleme treffsicher zu abstrahieren, dazu benutzt die Perspektive seiner Leser brandstifterisch in Kleingeisterei anzufachen - oder besser - zu binden versucht.

Abschließend stellt sich mir die Frage inwieweit ich ein Kleingeist bin, wenn ich über die Art von Artikeln eines Gideon Böss schreibe.


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