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Wird Wikileaks der Grabstein für Web 1.0 & der Türöffner für völlige Kontrolle?
Schon lange lauschen wir Internetverfechter angewidert dem Sirenengesang der Kontrollhanseln in Richtung des naiven, typischen CDU/CSU/FDP-Wählers.

Was versuchte man nicht dem Internet Fesseln anzulegen.
- Kreationen wie "Internet, ein rechtsfreier Raum"
- Terrorismus, und das angesichts ungeklärt-verschleppter & fingierter Untersuchungen zum 11. September 2001, wo also der Feind in Form unserer Regierung und seiner Vasallen womöglich gegenübersitzt
- der Geniestreich schlechthin: Kinderpornos durch Internetsperren zu bekämpfen

Habe ich noch irgendetwas Unglaubwürdiges als Ausrede zur völligen Kontrolle des Internets vergessen? Achja, mp3-Tauschbörsen.

Jedenfalls dürfte durch Wikileaks nun die ultimative Hirnwasch-Erklärung nicht mehr lange auf sich wartenlassen. Angeklungen sind bereits "Internet ist Gefahr für Weltfrieden", "Geheimnisverrat", "In Gefahrbringen von Mitarbeitern".

Den Todesstoß für das Internet werden nun aber vermutlich die ganzen pro Assange Hacker setzen. Sie legen Internetseiten der Großen und Mächtigen lahm und gehen sogar gegen Behörden vor. Der finale Schritt wird vielleicht nicht mehr all zulange auf sich wartenlassen, wo wir nur noch per Identitätsbestätigung ins Internet dürfen.

Meine anfängliche Euphorie der Entlarvung unserer potentiellen Feinde durch Wikileaks, ist abgeklungen und bin inzwischen nicht mehr so überzeugt. Vor allem auch durch Tarpleys Ausführungen bin ich etwas entschleunigt und doch nochmal eine Spur misstrauischer.

Nachtrag:
Auf dem Alles Schall und Rauch blog ist Freeman noch immer voll überzeugt von WikiLeaks und hat heute einen - wie immer - interessanten Beitrag erstellt:
http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2010/12/die-geschichte-von-wikileaks.html

Nachtrag:
Auch heise.de kommt heute, am 27. Dezember 2010 zu ähnlichen Erkenntnissen. Glückwunsch!


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